Die Realschule umfasst die Schuljahrgänge 5 bis 10.
Die Realschule vermittelt ihren Schülerinnen und Schülern eine erweiterte Allgemeinbildung und eine allgemeine Berufsorientierung und ermöglicht eine individuelle Schwerpunktbildung durch die Wahl von Profilen.
Die Pflichtfremdsprache an den Realschulen ist Englisch. Eine zweite Fremdsprache (in der Regel Französisch) wird als vierstündiger Wahlpflichtkurs ab dem 6. Schuljahrgang angeboten. Schülerinnen und Schüler, die das Angebot der zweiten Fremdsprache nicht wählen, erhalten Unterricht in zwei jeweils zweistündigen anderen Wahlpflichtkursen. Das Erlernen der zweiten Fremdsprache ab dem 6. Schuljahrgang ist nicht Voraussetzung für einen möglichen Übergang in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe oder für den Besuch des beruflichen Gymnasiums. Bei vorzeitigem Wechsel auf ein Gymnasium ist die Belegung einer zweiten Fremdsprache Voraussetzung.
Neben der zweiten Fremdsprache bietet jede Realschule in den Schuljahrgängen 9 und 10 im Wahlpflichtbereich mindestens eines der Profile Wirtschaft, Technik oder Gesundheit und Soziales an. Das Angebot zur Profilbildung richtet sich nach den organisatorischen, personellen und sächlichen Gegebenheiten der einzelnen Schule.
Berufsorientierung
Berufsorientierende Maßnahmen werden als Praxistage an insgesamt mindestens 30 Schultagen vorrangig in den Schuljahrgängen 8 bis 10 durchgeführt. Im 8. Schuljahrgang dienen sie unter anderem der Vorbereitung auf die Profilwahl im 9. und 10. Schuljahrgang.
Die Berufsorientierung erfolgt in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie den berufsbildenden Schulen, der Arbeitsagentur, den Kammern, insbesondere den ausbildenden Betrieben und Bildungsträgern.
Zu den Maßnahmen zählen unter anderem:
- Berufsberatung,
- Schülerbetriebspraktika,
- Betriebserkundungen,
- Unterricht in Kooperation mit berufsbildenden Schulen,
- berufspraktische Projekte und
- praxisorientierte Lernphasen innerhalb des Fachunterrichts.
In Realschulen mit wenigstens zwei Zügen kann in den Fächern Mathematik und Englisch oder in einem der Fächer ab dem 9. Schuljahrgang differenziert werden nach Fachleistungskursen. Die Realschulen in städtischer Trägerschaft sind zwei- bis dreizügige Schulen und werden vorwiegend als Halbtagsschule angeboten.
Abschlüsse
Am Ende des 10. Schuljahrgangs können folgende Abschlüsse erworben werden:
- Erweiterter Sekundarabschluss I,
der zum Besuch der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe an einem allgemein bildenden Gymnasium oder an einer Gesamtschule sowie an einem beruflichen Gymnasium berechtigt. Beim Besuch der gymnasialen Oberstufe (10. bis 12. Klasse) eines Gymnasiums muss zurzeit noch die 10. Klasse wiederholt werden. Durch die Rückkehr zum Abitur nach 13 Schuljahren auch an Gymnasien ist ab dem Schuljahr 2018/19 kein Wiederholen der 10 Klasse am Gymnasium notwendig. - Sekundarabschluss I - Realschulabschluss
- Sekundarabschluss I – Hauptschulabschluss